Zurück in Südostasien

Wie geplant bin ich am 31. Januar am Abend in Kuala Lumpur gelandet. Nach einer kurzen Wartezeit habe ich dann die Jungs, die aus der kalten Schweiz angereist sind, am Flughafen begrüssen können. Die Freude bei mir war ziemlich gross, doch leider hatte niemand an ein Geschenk für mich in Form eines feinen Schützengarten Bieres gedacht. Zusammen ging es zum bereits gebuchten Gästehaus, wo wir 2 ziemlich kurze Nächte verbracht hatten. Den ersten Tag haben wir damit verbracht ein paar Sehenswürdigkeiten wie der 421 Meter hohe Menara Tower, Chinatown sowie die Petronas Tower bei Nacht und einige Bars zu besichtigen. Am nächsten Tag ging es bereits weiter in den Süden Malaysias nach Melaka. Die Hauptattraktion sind die Überreste der kolonialen Vergangenheit. Dazu zählen das ehemalige holländische Ratshaus, die Ruine der St. Paul Kirche und der das letzte Überbleibsel der Portugisischen Festung, die Porta de Santiago. Den Tag haben wir mit einer kleinen Bootsfahrt durch das Städtchen abgerundet.

Bereits weiter ging es am nächsten Tag nach Singapur. Am Abend angekommen, haben wir nach einer halben Stunde Marsch mit Gepäck völlig verschwitzt ein Hostel gefunden, das auch preislich im Rahmen lag, da die Preise in Singapur nicht vergleichbar sind mit anderen Ländern in Asien. Wir sind im Stadtteil Little India abgestiegen und haben einige Male gutes indisches Essen geniessen können. Die Stadt ist sehr modern und auch absolut sauber gehalten, dementsprechend gibt es hohe Bussen für das Missachten der Gesetze. Das Zentrum besteht aus vielen neuen Wolkenkratzern, wobei in den meisten Banken ihr Unwesen treiben. Somit war der erste Tag auch schon vorüber und wir haben am Abend bei Live-Musik und einem Bier den Tag Revue passieren lassen. Nachdem wir es am nächsten Tag auch mal aus den Federn geschafft haben, haben wir bereits den Bus zurück nach Malaysia gebucht und haben uns noch den künstlichen Strand am Stadtrand angeschaut. Der erste Eindruck war eigentlich ganz schön, viele Palmen, schöner Sand, doch wenn man Richtung Meer geschaut hatte, konnte man hunderte von Containerschiffen sehen die in den Hafen einlaufen, was die Idylle doch ein wenig getrübt hatte. Am Abend haben wir Singapur bereits wieder verlassen und sind mit unserem Super VIP Bus nach Malaysia zurück gefahren, um in den Cameron Highlands die Berge und die Teeplantagen zu bestaunen. Nach etwa 7 Stunden fahrt wurden wir aufgefordert den Bus zu verlassen um in einen kleinen Minibus umzusteigen, dar unser Car ein anderes Ziel hatte. So ging es noch für 3 Stunden mit dem kleinen Bus den Berg hinauf, wobei der Fahrer sich als Michael Schumacher entpuppte, da er ziemlich aufs Gas drückte und an den unmöglichsten Stellen ohne Sicht andere Autos überholte.

Wir waren dann doch ziemlich froh, als wir endlich morgens um 7 Uhr an unserem Ziel angekommen sind. Doch da folgte bereits die nächste Überraschung. Es war schweinisch kalt da oben, es hatte etwa 18 Grad, doch solchen Temperaturen war ich mir, seit ich die Schweiz verlassen hatte, nicht mehr gewohnt. Den ersten Tag haben wir eigentlich nur damit verbracht, uns von der Fahrt zu erholen und haben uns dazu entschieden am nächsten Tag mit einer Tagestour die Umgebung zu erkunden. Am besagten Morgen wurden wir mit einem Allrad Jeep abgeholt und fuhren zuerst eine Weile auf der befestigten Strasse weg von dem Städtchen. Als wir die Strasse verlassen hatten, ging es erst richtig los. Wir fuhren einen steilen Weg hinauf, der sich durch den vielen Regen während den Tagen zuvor zu einer Schlammpiste entwickelte. Wir mussten uns ziemlich gut festhalten, damit wir nicht im Jeep durch die Lüfte flogen. Eine Stelle entpuppte sich dann als fast unpassierbar und nach unzähligen Versuchen mussten wir denn Jeep verlassen damit er die Stelle passieren konnte. Ein wenig durchgeschüttelt jedoch heil sind wir oben auf dem Berg angekommen. Zuerst führte uns der Weg durch den Regenwald zur grössten Blume der Welt, der Raflesia. Die Blume hatte einen Durchmesser von circa 70 Zentimeter und erstrahlte in satten roten Farben. Diese Blumen blühen jeweils nur 10 Tagen im Jahr, wobei die Tourenanbieter jeweils wieder eine neue Blume finden müssen um die Touristen nicht zu enttäuschen. Nach dieser Naturkundelektion haben wir noch einen Wasserfall besucht, bei dem jedoch ziemliches Schlammwasser herunterkam und nicht gerade zum schwimmen einlud. Zurück zum Jeep, fuhren wir den ganzen Weg wieder runter, wobei wir jedoch diesmal vom aussteigen verschont blieben. Nach einem Stop in einem „traditionellen“ Dorf, worüber ich nicht mehr schreiben will, sind wir weiter zu den berühmten Teeplantagen gefahren. Die Aussicht auf die ganzen Plantagen war schon sehr eindrücklich, jedoch als Anti-Teetrinker hatte es mich nicht so umgehauen (vielleicht hätte ich bei Hopfen anderst reagiert…) Nachdem wir da den Lunch einnahmen und für etwa 2 Minuten die Teeproduktion erklärt bekommen haben, haben wir die Plantagen wieder verlassen. Noch einen Halt bei der Schmetterlingsfarm und bei der Erdbeerenfarm und so ging es dann bereits wieder zurück zu unserem Gästehaus. Am Tag darauf fuhren wir mit einem Minibus nach Penang, einer grossen Insel mit historischer Vergangenheit aus dem 1. und 2. Weltkrieg. In Penang haben wir uns ein paar alte Gebäude angeschaut, haben die Festung der Engländer besichtigt, oder einfach das, was davon noch übrig war und sind mit einer alten, von Stahlseilen gezogenen Bahn auf einen Berg, mit schöner Aussicht auf die Stadt, gefahren. Auch wieder 2 Nächte in Penang, weiter flogen wir nach Thailand, genauer nach Phuket.

2 Tage verbrachten wir da, mehr oder weniger am Strand und in den Bars. Weiter fuhren wir mit der Fähre nach Koh Phi Phi. Diejenigen, die meinen Blog auch lesen erinnern sich vielleicht das ich bereits 3.5 Wochen da war, so war ich ziemlich happy wieder auf die Insel zurückzukehren und alle Bekanntschaften wieder zu sehen. Auf Phi Phi verbrachten wir 5 Nächte, wobei sich die Aktivitäten auf schlafen, trinken und essen beschränkten. Während die anderen Jungs noch einen Trip um die Inseln gebucht hatten, habe ich es doch ganz sein lassen und habe die Zeit mal wieder zum entspannen genutzt. Zum zweiten Mal hiess es Abschied nehmen von der Insel, da wir am 17. Februar von Phuket aus nach Bangkok flogen. Da ich auch bereits in Bangkok das meisten gesehen habe, gibt es hier auch nicht mehr allzuviel zu erzählen. Die Nacht wurde hier eher zum Tag gemacht und wir gingen einige Male noch schön feiern. Am 21. Februar flogen die Jungs zurück in die kalte Schweiz, danke nochmals, es hatte echt Spass gemacht mit euch!! Für mich ging die Reise von Bangkok aus nach Chiang Mai, in den Norden von Thailand. Nach einer weiteren Horrobusfahrt von 12 Stunden ohne Schlaf, war das Ziel endlich erreicht. Wenig überraschend liegen die Temperaturen hier ziemlich tief bei so 20 Grad in der Nacht, wobei sich Kurt mal wieder den A…. abfror. Im Bus habe ich einen Australier kennengelernt, mit welchem ich dann auch ein Zimmer in einem gemütlichen Gästehaus geteilt habe. Erstaunt war ich über die Preise hier, das Bier ist halb so teuer wie im Süden und eine feine Nudelsuppe kriegt man hier für 60 Rappen. Chiang Mai ist ausserdem berühmt um von dort aus Trekking-Touren in den Dschungel und zu den „traditionellen“ Dörfern zu unternehmen. Wir wollten jedoch diese „Touriaktivitäten“ nicht machen und haben unser Programm deshalb mehr auf das Nachtleben beschränkt. Wir haben ziemlich viele Leute kennengelernt und haben jeweils im Gästehaus ein paar (Trink)Spiele gespielt, bevor wir dann alle weiter in Richtung der Bars zogen. An einem Tag haben wir uns ein paar Kanadiern verabredet, die da oben einen Truck mit grosser Ladefläche gemietet haben. Wir haben uns dann auf die Ladefläche gesetzt und sind zu einer Höhle gefahren. In der Höhle haben wir uns 2 Guides mit Lampen geleistet, da wir natürlich keine Taschenlampen dabei hatten. Die Guides haben uns dann durch die Höhle geführt, wobei wir oft durch kleine Öffnungen kriechen mussten und danach riesige Hallen mit Fledermäusen an der Decke bestaunen konnten. Insgesamt war der Trip ziemlich lustig, aber die Höhle würde ich nicht nochmals besichtigen. Zurück in Chiang Mai hatten wir noch unsere letzte Nacht gefeiert bevor wir weiter nach Pai fuhren, einem kleinen „Hippiedorf“ in den Bergen.

Wir haben eine wunderschöne Bungalow-Anlage direkt an einem Fluss gefunden, wozu man zuerst eine ziemlich klapprige Brücke passieren musste, um die Anlage zu erreichen. Auch hier vergingen die Tage ohne grosse Aktivitäten. Die meisten Zeit Verbrachten wir auf dem Roller, denn für einen Roller bezahlt man hier etwa 3.30 Franken für 24 Stunden. Wir fuhren einfach umher und haben die schönen Aussichten und die kurvigen Strassen genossen. Die restliche Zeit waren wir am ausspannen, was ich mittlerweile ziemlich gut kann. An 2 Tagen haben wir uns Tubes geschnappt, das sind grosse Gummiringe die man auch aus der Badi kennt. Wir haben uns einfach den Fluss hinunter treiben lassen und haben dazu ein feines Bierchen genossen. Als gute Stammkunden haben wir uns mit einem Thai angefreundet, der bei unsere Anlage in der Bar gearbeitet hat. Er hat uns jeweils am Abend mit einem feinen Barbeque verköstigt. Für 15 Franken haben wir jeweils 3 kg Hühnchen, 1 kg Schwein und einen grossen Fisch gekriegt, man stelle sich vor was das in der Schweiz kosten würde. Morgen Sonntag geht es in 3.5 Stunden im Minibus zurück nach Chiang Mai, dann 12 Stunden Car nach Bangkok und nach 12 Stunden warten in Bangkok, wo ich hoffentlich noch kurz mein Visum für Thailand verlängern kann, in 11 Stunden im Car wieder in den Süden rund um Krabi.

DSC03670 DSC03426 DSC00513-1 DSC03702 DSC03694 DSC03684 DSC03680 DSC03676 DSC03656 DSC03650 DSC03585 DSC03541 DSC03540 DSC03531 DSC03525 DSC03492 DSC03484 DSC03478 DSC03464 DSC03409 DSC03372 DSC03467 DSC03455 DSC03447 DSC03367 DSC03331 DSC03296 DSC03234

This entry was posted in Reise 2009/10. Bookmark the permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert