Into the Wild – Borneo’s Dschungel und atemberaubende Unterwasserwelt

Borneo ist die drittgrösste Insel der Welt, geteilt in drei Staaten, Malaysia, Brunei und Indonesien. Mein Flug nach Kota Kinabalu hat mich in den malaysischen Teil Borneos gebracht. Abends um 7 Uhr bin ich in KK gelandet und mit dem Shuttle Bus in die kleine Stadt gefahren. Kota Kinabalu ist Ausgangspunkt für diverse Touren in Borneo, selbst aber nicht sehr sehenswert. Da ich mir hier in der indonesischen Botschaft mein Visum für meinen geplanten Aufenthalt in Indonesien holen wollte, bin ich 2 Nächte geblieben. Erstmals ausgeschlafen, habe ich mich am ersten Morgen zu Fuss in der brütenden Hitze zur Botschaft aufgemacht. Der Sicherheitsbeamte wollte mich jedoch nicht in die Botschaft lassen, da ich kurze Hosen getragen habe. Er hatte jedoch Mitleid mit mir und hat mir netterweise ein Tuch überlassen welches ich mir umbinden konnte, hätte eigentlich ein Foto davon machen sollen. In der Botschaft gab es danach das nächste Problem, ohne Rückflug aus Indonesien wollten sie mir das Visum nicht bewilligen. Nach einigen Diskussionen habe ich schliesslich ein Blatt Papier erhalten worauf ich schreiben konnte, weshalb ich noch keinen Flug habe. Habe die ganze Seite mit Reiseplänen gefüllt und anscheinend waren sie zufrieden damit, denn gleichentags konnte ich meinen Pass mit dem 2-Monats-Visum abholen. Weshalb eigentlich ein Visum für Indonesien? Bei Einreise nach Indonesien erhält jeder Tourist nur ein Visum für 30 Tage. Wenn man sich anschaut wie gross Indonesien ist und was es alles zu besichtigen gibt, reichen 30 Tage beim Weitem nicht aus. Man könnte zwar das Visum innerhalb des Landes verlängern aber das macht auch Umstände.

Mit dem Visum in der Tasche bin ich ein wenig durch die Stadt gelaufen und habe zum ersten Mal seit langem wieder gut gegessen, gefühlt war dies das beste Essen seit Jahren. Als einziger Tourist in einem von Einheimischen gefüllten Restaurant habe ich mich vom Buffet bedient, mit herrlichen Currys und Gemüse, ein gaumenschmaus nach den Philippinen. Ansonsten habe ich den Tag damit verbracht meine Reise innerhalb Borneos zu planen, was nicht ganz einfach war. Bereits vor meiner Einreise habe ich zum Tauchen ein 5 Tage / 4 Nächte Paket für Sipadan gebucht. Ich plane normalerweise nie etwas im Voraus, jedoch ist die Taucheranzahl für Sipadan seit einigen Jahren auf 120 Taucher pro Tag limitiert und ohne Vorausbuchung ist das Tauchen dort nicht möglich. Nach elend langem nachforschen im Internet habe ich mir einen schönen Reiseplan zurechtgelegt damit ich die bevorstehenden Tage bis zum Tauchen bestmöglichst verbringen kann, was ich jedoch am nächsten Tag wieder über den Haufen werfen konnte. Geplant hatte ich einen kurzen Abstecher nach Brunei, bevor ich Richtung Norden und schlussendlich Nordosten zum Tauchen reise.

Frohen Mutes bim ich nach der zweiten Nacht morgens um 6 Uhr aufgestanden, damit ich das Boot nach Brunei um 8 Uhr erwische. Nach einem 20-minütigem Fussmarsch an den Hafen kam am Ticketschalter die Überraschung, das Boot nach Brunei war ausgebucht. Meine „Planung“ konnte ich nun über den Haufen werfen. Also ging es zurück zu meinem Hostel, wo ich im Internet ein wenig herumgeforscht habe. Schlussendlich habe ich mich dann entschieden, am selben Tag noch Richtung Norden zu fliegen. Keine 4 Stunden nach der Buchung war ich bereits in Semporna angekommen. In Semporna habe ich eine Rehabilitationszentrum für Orang-Utans besucht. 2-Mal täglich werden die Tiere an einer Futterstation gefüttert. Eine riesen Menschenmasse hat sich an dieser Station versammelt um diesem Treiben zu zusehen, mir hat dies gar nicht gepasst. So bin ich weiter gezogen und während einer Stunde durch den Dschungel marschiert. Als ich wieder zurück zum Ausgangspunkt gekommen bin, waren die ganzen Touristen verschwunden. Zu meinem Glück hat sich ein Orang-Utan neben dem Pfad auf einem Baum gemütlich gemacht und ist danach seelenruhig auf dem Steg weitermarschiert, welchem ich einige Zeit gefolgt bin. Der Affe hat sich alle paar Sekunden zu mir umgedreht, was ich sehr witzig fand. Aus dem Zentrum raus habe ich auf einen öffentlichen Bus zurück in die Stadt gewartet. Auch da habe ich 2 Orang-Utans gesehen, welche sich in einer Wasserpfütze ein Bad genehmigt haben. Einer kam danach in unsere Richtung und fühlte sich von einer älteren Frau irgendwie angezogen. Er stieg auf ihren Rücken und fing an ihr Oberteil auszuziehen. Ein paar andere Personen versuchten den Orang-Utan von der Frau zu zerren, dieser wurde jedoch aggressiv und fing an um sich zu schlagen. Während die Frau zu schreien und weinen begann musste ich mir ein Lachen verkneifen, war doch ziemliche Action.

Von Semporna aus habe ich eine 3-tägige Tour gebucht um den Dschungel Borneo’s zu entdecken. Während einer 2-stündigen fahrt ging es Richtung Sukau. Anstatt Dschungel habe ich während dieser Fahrt links und rechts der Strassen nur Palmenplantagen gesehen. Rund 1/5 der Fläche im Nordosten Borneos ist mitterweilen von Palmenplantagen bedeckt. Ein kleiner Exkurs für die Wissenshungrigen unter euch: http://www.faszination-regenwald.de/info-center/zerstoerung/palmoel.htm

In Sukau am Kinabatangan Fluss, dem zweit längsten in Malaysia. Während 2 Nächten habe ich dort übernachtet und an 5 Flussfahrten teilgenommen. Die grossen Highlights wie die wilden Orang-Utans und die Borneo-Elefanten habe ich leider nicht zu Gesicht bekommen. Doch viele verschiedene Makaten Arten, die nur auf Borneo vorkommenden Nasenaffen und verschiedene prächtige Vögel, Schlangen und und und haben den Trip jedoch sehr lohnenswert gemacht.

Weiter ging es mit dem Bus Richtung Semporna, von wo aus die Tauchtouren Richtung Mabul/Sipadan starten. Semporna selbst ist eine, leider sehr dreckige und arme Stadt, am Laufmeter sieht man Kinder die in den Mülleimern was nach essbarem suchen. Deshalb war ich nicht abgeneigt, bald auf die Insel Mabul übersetzen zu können, wo ich ein Tauchpaket für 5 Tage / 4 Nächte gebucht habe. Ich halte mich hier ein wenig kurz und lasse die Bilder für mich sprechen. Sipadan wird jährlich zu den Top 5 Tauchplätzen weltweit gewählt. Die ersten 3 Tage habe ich jeweils 3 Tauchgänge täglich rund um Mabul gemacht. Rund um diese Insel gab es in den vergangen Jahren mehrere Entführungen und deshalb das Militär sehr präsent ist. Bei gewissen Tauchgängen waren bewaffnete Soldaten mit an Bord, unsicher habe ich mich jedoch nie gefühlt. Am vierten Tag ging es endlich nach Sipadan. 4 Tauchgänge durfte ich hier erleben und es war einfach fantastisch. So eine Unterwasservielfalt habe ich noch nie erlebt. Beim Tauchen selbst weiss man gar nicht wohin man schauen soll. Links ein Schwarm Barracudas, rechts Jackfische, unter einem mehrere Haie, jede Sekunde erlebt man etwas Neues. Leider war der Tag viel zu schnell vorbei. Am gleichen Tag ging es für mich zurück nach Semporna. Nach einer Nacht bin ich von Tawau nach Kota Kinabalu geflogen, mein kürzester Flug soweit (35 Minuten) und gleichentags nach Bali. Am 12. Mai bin ich in Bali angekommen, ein Bericht davon erfolgt hoffentlich bald, bin ein wenig in Verzug und die Lust am schreiben hält sich ebenfalls in Grenzen.

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